Enrique Mendoza Finca Xaconero 2017

Valencia, insbesondere die Region Alicante, ist einer der Orte in Spanien, die sich eines trockenen Mittelmeerklimas rühmen können, mit ganzjährig milden Temperaturen (durchschnittlich 17,8 ºC) und geringen Niederschlägen (durchschnittlich 336 mm pro Jahr), die sich hauptsächlich auf Herbst und Frühjahr konzentrieren. Das bedeutet 37 Regentage und 2.864 Sonnenstunden pro Jahr. Bei Bodegas Enrique Mendoza weiß man jedoch, wie man dieses Wasser am besten nutzen kann.

Die Geschichte des Anwesens dieser Bodega im Weiler Las Virtudes, westlich von Villena (in der Region Vinalopó Alto), besagt, dass es im September und Oktober so viel geregnet hat, dass die Böden bis Januar unter Wasser standen. Aus dieser Anekdote stammt sowohl der Name des Weinguts Chaconero - abgeleitet von Las Tierras del Charco de Enero (Die Landschaft der Januar-Pfützen) - als auch der Name von Enrique Mendoza Finca Xaconero, einem der bekanntesten Weine des Hauses.

Bei Enrique Mendoza können die meisten Weine als ausgezeichnet bezeichnet werden. Und wenn es zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht erreicht wird, so wird es zumindest immer angestrebt. Dieses Hauptziel hat die Weinkellerei dazu veranlasst, Mitglied der Grandes Pagos de España (Große Einzellagen in Spanien) zu werden, einer Vereinigung von 30 Weinkellereien, die ihre Erfahrungen und Forschungen austauschen, um das Terroir in jeder Flasche widerzuspiegeln. Im Fall von Enrique Mendoza Finca Xaconero (hergestellt innerhalb der D.O. Alicante), lässt sich diese Kombination aus Boden, Klima und Können wie folgt zusammenfassen:

Der erste Anbau auf dem Landgut El Xaconero, das von den Einheimischen auch Las Quebradas genannt wird, gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Die unterschiedlichen Böden - kiesig, sandig-lehmig und sandig - sind der ideale Ort für den Anbau und die Pflege der alten Rebstöcke von Monastrell, Syrah und Garnacha Fina, aus denen Enrique Mendoza Finca Xaconero hervorgegangen ist. Außerdem ist das Landgut ein besonderes Vogelschutzgebiet (Zona Especial de Protección para las Aves - ZEPA), das auf europäischer Ebene als ein geschütztes Umweltgebiet von großer Bedeutung gilt, in dem man Regenpfeifer, Stelzenläufer, Mäusebussarde und Bienenfresser beobachten kann, die in der Lagune von Villena (2 km vom Landgut entfernt) vorkommen.

Diese Artenvielfalt wird zum Teil durch das Klima des Gebiets begünstigt, in dem die Winter kälter sind als im Rest der Ursprungsbezeichnung und die Sommer durch die mediterrane Meeresbrise gekühlt werden, die über die natürlichen Bergkorridore einströmt.

Der Faktor Mensch kommt definitiv bei der Weinlese ins Spiel, die in zwei Partien erfolgt: zum einen die Syrah und die Garnacha Fina (geerntet in der zweiten Septemberwoche) und zum anderen die Monastrell (in der vierten Septemberwoche). In der Weinkellerei wird der Enrique Mendoza Finca Xaconero in Edelstahltanks bei niedriger Temperatur (25 ºC) mit einheimischen Hefen vergoren. Nach mehrmaligem Umpumpen und wenn die Arbeit der Hefen beendet ist, wird der Wein nach der Gärung fünf Tage lang eingemaischt, um ihn auf seine Reifung vorzubereiten. Der Enrique Mendoza Finca Xaconero verbringt ein ganzes Jahr in Allier-Fässern aus französischer Eiche, die nur leicht getoastet werden, damit die Frucht des Weins so gut wie möglich zur Geltung kommt.