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Chartreuse Verde 70 cl ist ein intensiver Likör. In der Nase stechen die Kräuteraromen hervor. Am Gaumen ist er komplex, mit würzigen Noten.
Er kam 1804 auf den Markt und wurde von den Kartäusermönchen als „Gesundbrunnen“ vermarktet. Er triumphierte auf schwindelerregende Weise, doch die Französische Revolution - und die Auflösung des Ordens - machten diesem Erfolg ein jähes Ende. In Anbetracht dieser Situation wurde vorsichtshalber eine Kopie des Rezepts angefertigt. Das Duplikat wurde von dem einzigen Mönch aufbewahrt, der im Kloster von La Grande-Chartreuse in der Nähe von Grenoble (Südostfrankreich) bleiben konnte, während das Original von einem anderen Mönch bewacht wurde. Dieser wurde verhaftet und ins Gefängnis nach Bordeaux gebracht, konnte aber das Originaldokument versteckt halten, bis es ihm gelang, es aus dem Gefängnis zu schmuggeln und einem Ordensmitglied zu übergeben. Von dort gelangte es in die Hände eines Apothekers in Grenoble; Napoleon I stufte es als unbrauchbares Heilmittel ein, bevor er es schließlich an das Kloster der Grande-Chartreuse zurückgab.
Dies ist die Geschichte von Chartreuse Vert, dem Likör, der leicht an seiner charakteristischen (absolut natürlichen) grünen Farbe zu erkennen ist. Er wird aus mehr als 130 Pflanzen hergestellt, die separat mazeriert werden und nur den Mönchen bekannt sind. Heute wird dieses Geheimnis in den Einrichtungen des Ordens in Voiron (im Südosten Frankreichs) immer noch gehütet. Nach dem Kontakt dieser pflanzlichen Stoffe mit Alkohol werden die Mischungen in die Brennerei gebracht, wo sie in kupferne Brennkolben (für einige ganz besondere Ausarbeitungen) und in Destillierblasen aus Edelstahl gefühlt werden. Bei diesem Verfahren, das etwa acht Stunden dauert, wird Wasserdampf verwendet, um verschiedene Alkoholderivate zu erhalten. Diese kleinen Destillationen werden gemischt und mit Honig, Zuckersirup und anderen Pflanzen versetzt. Nach diesem Prozess reift der Chartreuse Verde noch jahrelang in Eichenfässern.