Sassotondo Poggio Pinzo Ciliegiolo

Ein Vulkanausbruch ist eine der gefährlichsten und zugleich großartigsten Naturkatastrophen, die es auf unserem Planeten geben kann. Wenn ein Vulkan ausbricht, stößt er Aschewolken und Lava aus und erzeugt vulkanische Explosionen. Nach der Eruption findet man rund um den Vulkan vulkanische Schlacken. Dabei handelt es sich um eine Art von Material, das aus einem Vulkan stammt. Es besteht aus Magma, einer geschmolzenen Gesteinsmasse im Erdinneren, die sich nach ihrer Freisetzung in Lava verwandelt. Diese Schlacke aus dem Ausbruch des Vulkans Poggio Pinzo in der Gegend von Sovana und Pitigliano in der Maremma Toscana (Italien) war es, die Edoardo Ventimiglia und Carla Benini 1990 das enorme Potenzial dieses Gebiets für den Weinbau erkennen ließ. Deshalb haben sie in ihrem Weingut Sassotondo ein Projekt zur Förderung der unterbewerteten Rebsorte Ciliegiolo und zur Erforschung der Vorteile vulkanischer Böden gestartet.

Nach jahrelanger Forschung entstand der Sassotondo Poggio Pinzo Ciliegiolo, ein Rotwein aus Ciliegiolo-Trauben, die aus einem Weinberg stammen, in dem die Schlacke vom Ausbruch des Vulkans Poggio Pinzo in der Nähe des Bolsena-Sees vorhanden ist. Daher auch der Name des Weins. Die Weinberge wurden 1995 auf diesem ursprünglichen vulkanischen Tuffsteinboden mit mittlerer Textur gepflanzt und werden biologisch bewirtschaftet. Sobald die Trauben ihren optimalen Reifegrad erreicht haben, werden sie von Hand gelesen und in die Kellerei gebracht. Die Trauben werden entrappt und die Weinbereitung beginnt in sieben bis acht Hektoliter fassenden Terrakotta-Amphoren. Diese Amphoren werden dann gefüllt und verschlossen, so dass der Wein weitere 12 Monate auf den Schalen verbleibt. Schließlich wird er gepresst und in Edelstahltanks umgefüllt. Nach einem Monat ist er bereit für die Abfüllung.

Mit dem Sassotondo Poggio Pinzo Ciliegiolo demonstrieren Edoardo und Carla nicht nur die Vorzüge und die Ursprünglichkeit der vulkanischen Böden, sondern sie heben auch den Wert einer Sorte hervor, die in der DOC Maremma Toscana bisher wenig bekannt war, die Ciliegiolo.