Oriol Artigas La Canya

Es handelt sich wahrscheinlich um eine der ältesten und kleinsten Ursprungsbezeichnungen Spaniens. Gemeint ist die D.O. Alella. Sie liegt nördlich von Barcelona, zwischen dem Mittelmeer und den Bergen. Dort, auf sandigen Lehmböden und unter dem Einfluss des mediterranen Mittelmeerklimas (mit milden Wintern und heißen Sommern), wird seit der Römerzeit Wein angebaut, und zwar in zwei Regionen: Vallés Oriental (auf der anderen Seite des Küstengebirges) und Maresme (direkt an der Küste).

An diesem Ort, an dem der Wein sehr intensiv empfunden und gelebt wird - und der im 19. Jahrhundert von der Reblausplage verwüstet wurde - taucht Oriol Artigas auf, ein junger Winzer, der seine Arbeit an einer Hochschule als Dozent für Marketing und Werbung in der Weinbranche mit der täglichen Arbeit in seinen Weinbergen verbindet. Auf diesen 12 Hektar, die sich auf mehrere Gemeinden (Alella, Llinars del Vallés und Vilassar de Dalt) verteilen, produziert dieser Winzer mit Beharrlichkeit Weine, die die Landschaft, in der sie entstehen, zum Ausdruck bringen.

Seine Arbeitsstätte - eine Weinkellerei in Llinars (an der nordöstlichen Grenze der D.O.) - gehört Francesc Tartera, einem Nachbarn, der mit Oriol Artigas eine Vereinbarung getroffen hat: Wenn er im Weinberg hilft, kann er die Kellerei für die Herstellung seiner eigenen Weine nutzen. Das Geschäft hat sich bereits ausgezahlt: Mehr als 10 Weine sind auf dem Markt, darunter Oriol Artigas La Canya, ein Weißwein, der aus lokalen Sorten wie Pansa Blanca, Godello, Garnatxa Blanca und Picapoll hergestellt wird.

Die Trauben stammen von alten Rebstöcken (zwischen 11 und 27 Jahre alt), die in einer Höhe von 160 bis 370 Metern wachsen und mit minimalen Eingriffen vollständig biologisch angebaut werden. „Die größten Anstrengungen müssen im Weinberg unternommen werden, dem Ursprung von allem“, sagt Oriol Artigas.

Für die Herstellung von Oriol Artigas La Canya werden die Trauben von Hand gelesen. In der Weinkellerei werden sie entrappt, gepresst und gekeltert. Danach wird die Spontangärung mit einheimischen Hefen abgewartet. Daraufhin verbringt der Oriol Artigas La Canya sieben Monate auf der Hefe in Edelstahltanks. Schließlich wird Oriol Artigas La Canya gemäß seinem Grundsatz der minimalen Intervention weder stabilisiert noch geklärt oder gefiltert. Bei der Abfüllung werden auch keine Sulfite zugesetzt.